Rohstoffgewinnung aus Deponierückbau

Auszug aus Veröffentlichung „Müll und Abfall“ Heft Januar 2016

– Nassmechanische Aufbereitung von Feinmaterial –

Der Rückbau von Deponien kann unter verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen. Bisher durchgeführte Rückbaumaßnahmen resultierten vorrangig aus umweltrelevanten Aspekten, der Verlängerung der Nutzungsdauer bestehender Deponieflächen oder vor dem Hintergrund anderweitiger Formen der Flächennutzung. Ein weiterer Aspekt, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, ist die Betrachtung der Deponiekörper als Lagerstätte für Sekundärrohstoffe – dem Landfill Mining. Die technische Umsetzung von Deponierückbaumaßnahmen unter dem Gesichtspunkt der Rohstoffgewinnung und der Erzeugung vermarktungsfähiger Produkte ist u. a. abhängig von der Quantität und Qualität der in dem Deponiekörper eingebauten Stoffe. Informationen zu geeigneten Aufbereitungsverfahren und erzielbaren Produktqualitäten sind nicht in ausreichendem Umfang vorhanden, dies gilt insbesondere für das Feinmaterial, aus dem das Deponat zum überwiegenden Anteil besteht. Das im Jahr 2012 angelaufene Forschungsvorhaben zum Thema Landfill Mining soll im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme „r 3 Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Strategische Metalle und Mineralien“ Erkenntnisse zu erzielbaren Produktqualitäten und geeigneten Aufbereitungstechniken von Deponat, unter Einbeziehung ökonomischer und ökologischer Aspekte, liefern bzw. erweitern. Teilergebnisse aus den FuE-Vorhaben werden im vorliegenden Beitrag mit Fokus auf die Feinfraktion vorgestellt.

Link: http://www.MUELLundABFALL.de/MA.01.2016.021